100 Mal Heureka im All
„Vierhundert Jahre sind nur ein Wimpernschlag auf der Uhr des Universums.“
Wir alle sind aus Sternenstaub und dazu noch ziemlich kleine Wichte angesichts der astronomischen Dimensionen. Die astronomischen Entdeckungen der letzten 4 Jahrhunderte sind einfach so imposant, dass man in diesem schönen Bildband immer wieder blättern kann.
Es gibt viele tolle Bücher zum Thema Weltall und Astronomie. Der niederländische Astronomie-Journalist Govert Schilling stellt in diesem großformatigen Bildband (27×33,7 cm) die wesentlichen Erfindungen der Astronomie seit der Erfindung des Teleskops im Jahr 1608 vor.
Meilensteine der Entdeckungen
Auch wenn sich der Sternenhimmel selbst seitdem kaum verändert hat („die Sonne legte etwa ein Tausendstel Promille ihrer Bahn um das Milchstraßenzentrum zurück“), ist es enorm beeindruckend, in 100 Etappen den Weg von den ersten Beobachtungen aus (Großer Roter Fleck auf Jupiter 1664, Entdeckung des Planeten Uranus 1781) zu verfolgen. Jeder dieser Meilensteine ist auf 2 Seiten mit Bild und Text und einigen Hintergrundinformationen verständlich und knackig beschrieben.
Blättert man zur Gegenwart wird deutlich, dass die Entdeckungen nicht zum Stillstand gekommen sind – ganz im Gegenteil: 1987 sieht Ian Shelton in der Großen Magellanschen Wolke in 168.000 Lichtjahren Entfernung eine Supernova Implosion, 1995 entdecken Mayor und Queloz den ersten Planeten außerhalb unseres Sonnensystem (am 3. März 2021 waren bereits 4690 Exoplaneten in 3465 Planetensystemen bekannt), 2005 landet die Raumsonde Huygens auf der Oberfläche des Saturnmondes Titan.
Originalität | Erkenntnis | ||
Verständlichkeit | Spaßfaktor |
Govert Schilling: Astronomie – die größten Entdeckungen. Franckh Kosmos Verlag, 2009, 240 Seiten. |