Donnerstag, Juli 4, 2024
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Treibstoff fürs Oberstübchen

„Wenn irgendein Nahrungsmittel als Brainfood bezeichnet werden könnte, dann wäre es das Kokosöl“

Ulrike Gonder ist eine weitere Autorin, die auf den Zusammenhang zwischen Hirnfunktionsstörungen (wie Morbus Alzheimer), Probleme in der Energieversorgung des Gehirns und Ernährung abzielt. 

In diesem knappen, kleinformatigen Büchlein zeigt sie, dass „Hirnschmalz“ wörtlich zu verstehen ist: das Gehirn besteht zu 60% aus Fett und Cholesterin; ungesättigte und gesättigte Fette sind nötig, um die Hirnmembranen zum einen weich und beweglich zu halten, und zum anderen zu stabilisieren. Der Energiebedarf des Gehirns kann mit Glukose (Traubenzucker) oder mit sogenannten Ketonen, die in der Leber aus Fettsäuren gebildet werden, gedeckt werden – wichtig insbesondere für Menschen mit gestörtem Zuckerstoffwechsel. Interessant ist, dass Ketone („Super-Treibstoff fürs Hirn“) nicht nur Energie bereitstellen, sondern auch Nervenzellen schützen und ihre Regeneration fördern können.

Vorteile ketogener Ernährung

Aus diesem Zusammenhang resultieren die Vorteile einer ketonbildenden (= ketogenen) Ernährung zur Behandlung vieler Krankheiten. Insbesondere Kokosöl mit einem hohen Anteil mittelkettiger, gesättigter Fettsäuren fördert die Ketonbildung – sollte aber ergänzt werden durch ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Leinöl ist hier die erste Wahl. Dass zu viel Zucker in den Blutgefäßen schädlich ist, wissen wir mittlerweile alle. Neben den typischen Begleiterscheinungen der Insulinresistenz sind viele Wissenschaftler mittlerweile davon überzeugt, dass eine kohlenhydratreiche, fettarme Ernährung zu einer Ausbreitung der Alzheimererkrankungen führen wird. Eine kohlenhydratreduzierte Ernährung und die Verwendung von Kokosöl ergänzen sich dagegen prima, so dass die letzten 30 Seiten mit kohlenhydratreduzierten Kokosrezepten Sinn machen, dazu noch appetitlich aussehen und mit überschaubarem Aufwand umsetzbar sind.

OriginalitätErkenntnisgewinn
VerständlichkeitSpaßfaktor

Ulrike Gonder: Kokosöl (nicht nur) fürs Hirn! Systemed Verlag, 2013, 91 Seiten.
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