Freitag, Oktober 11, 2024
Mind

Raus aus der Komfortzone, oder?

„Was willst Du wirklich?“

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihr Potenzial nicht ausschöpfen, schauen Sie doch mal, was außerhalb der Komfortzone noch möglich ist: Wenn man das Gute tun will, muss man das Gute erst mal denken.

Noch ein Buch zum Selbst-Coaching? Der Autor verspricht eine Reise zu Ihren unbewussten Fähigkeiten und die Erfüllung Ihrer wahren Bedürfnisse – große Worte. Aber, was will ich denn eigentlich? Was ist meine Vision, mein Traum; wofür brenne ich? Soll man tatsächlich da mal genauer hinschauen – mit dem Risiko, gar keine Träume vorzufinden? 🙂

Unser steinzeitliches Gehirn, das in entscheidenden Momenten oft die Kontrolle übernimmt, klammert sich am Gewohnten fest, deswegen ist die Komfortzone eine so beliebte Gegend. Dieser Autopilot-Modus sorgt dafür, dass wir alle in der Regel den Spielraum, den wir haben, unterschätzen.

Ausschalten des Automatikmodus

Fischedick, der als Mentalcoach arbeitet und sich als „Mind-Builder“ bezeichnet, stellt eine Reihe von „Tools“ / Methoden vor, um diesen Automatikmodus des Gehirns abzuschalten bzw. mentale Blockaden zu lösen, Flexibilität zu trainieren (mit 55 „Flexis“ – kleine Herausforderungen an Ihre Veränderungsbereitschaft) und diesen Spielraum positiv zu nutzen. Interessant ist es nun herauszufinden, in welche Richtung man sein Leben wenden möchte – falls man mit der augenblicklichen Situation nicht zufrieden ist (oder Sie glauben, dass jenseits der Komfortzone ein paar spannendere Dinge warten). Hier ähnelt Fischedings Ansatz Vorgehensweisen, die man von anderen (populären) Psychologie-Autoren (z.B. Kitz, Tusch: „Ich will so werden wie ich bin: Für Selberleber“) kennt: bestimmen Sie die für Sie wichtigsten Werte im Leben (z.B. Ehrlichkeit, Abenteuer, Karriere, Besitz, Treue, …); machen Sie ein Brainstorming zu allen Ihren Träumen und Zielen (was würden Sie tun, wenn alles möglich wäre?); entwickeln Sie ein inneres Bild Ihres großes Ziels; formulieren Sie diese Zielvision schriftlich.

Wenn Sie das Ziel nun kennen, können Sie den Projekt-Manager in sich aktivieren: Ressourcen zusammenstellen, Meilensteine definieren und mit dem ersten Teilschritt starten. Kleine Abkürzung gefällig: Tun Sie einfach mal so, als hätten Sie das Ziel schon erreicht – ein solcher „Zukunftstag“ ist vielleicht das Wurmloch zu Ihrem Ziel.

OriginalitätErkenntnisgewinn
VerständlichkeitSpaßfaktor

Mathias Fischedick: Wer es leicht nimmt, hat es leichter.  Piper Verlag, 2014, 248 Seiten.
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